Bitte jeweils nur eine Saite aufziehen. Am besten schaut man sich alles zuerst einmal genau an: die Saite, den Saitenhalter, den Steg, den Obersattel und den Wirbel. Der Wirbel hat ein Saitenloch. Man nimmt das Ende der Saite ohne Kugel und zieht es durch das Wirbelloch. Die Saite sollte nun ungefähr zwei Zentimeter überstehen. Nun dreht man den Wirbel nach oben und drückt ihn ein wenig gegen den Wirbelkasten. Dabei wird das überstehende Ende der Saite überwickelt. Nach ein paar Umdrehungen steckt man unten die Kugel der Saite in den Saitenhalter und dreht weiter. Dabei soll die Saite auf den Kerben des Stegs und des Obersattels laufen. Nun die Saite hochstimmen, bis der Ton erreicht ist und mit dem Feinstimmer nachstimmen. Fertig. Bitte beachten Sie: die Kugel muss korrekt sitzen und: der Steg kann leicht nach oben umgebogen werden. Sollte das passieren, helfe ich Ihnen gerne weiter oder Sie fragen eine erfahrene Person.
Saiten
Mein Angebot umfasst ca. 555 verschiedene Saiten für Streichinstrumente. Ich berate Sie gerne, welche Saiten zu Ihrem Instrument passen könnten.
Vorrätig sind bei mir die meisten Saiten für Laien und Profis der folgenden Hersteller:
- Pirastro
- Larsen
- Thomastik Infeld
- Corelli
- Jargar
- D‘ Addario
- Warchal
- Lenzner
- Kürschner
- Prim
- Nürnberger
- Velvet
Saiten
Die Entwicklung und Herstellung von Saiten ist abspruchsvoll und technisch sehr kompliziert. Auf dem Bild ist eine Larsen-Cellosaite mit Metallumspinnung zu sehen. Nur am Steg kann man erkennen, dass die Saite umsponnen ist.
Klingt dieses Cello mit Larsen-Saiten optimal, so kann genau dieselbe Saitenmarke auf einem anderen Cello mittelmäßig klingen und man würde eine andere Marke bevorzugen. Was es in meiner Werkstatt nicht gibt: Fake-Saiten, also nachgemachte Saiten: Sie sehen fast genauso aus wie die "echten" Saitenmarken, sind aber billig produziert.
Heute sind die meisten Saiten mit einem Kern aus Kunststoff und einer Umwicklung aus Aluminium, Silber, Chrom, Gold oder Wolfram.
Wie überall gibt es Ausnahmen: Die E-Saite bei der Geige ist aus Stahl, blank oder mit Chrom oder Aluminium besponnen. Bei der Bratsche ist die A-Saite oftmals aus Stahl, bei Cello und
Kontrabass sind Stahlsaiten sehr häufig.
Daneben gibt es Darmsaiten: solche mit Umwicklung und für die historisch informierte Aufführungspraxis blanke Darmsaiten (auch Barocksaiten genannt).
Welche Saiten passen zu meinem Instrument? Da es eine große Anzahl verschiedener Saiten und Hersteller gibt, können hier nur Kriterien für die Saitenwahl genannt werden: die Haltbarkeit, die Unempfindlichkeit gegenüber Schwankungen von Luftfeuchtigkeit und Temperatur und natürlich der erwünschte Klang (weich, eher hart, solistisch, obertonreich, muss die Saite irgendein Defizit des Instruments ausgleichen?). Ich berate Sie gerne abhängig davon, ob sie solistisch spielen, Kammermusik machen oder meistens alleine spielen.
Wissenswertes über Saiten
Saiten sind ein hochwertiges Produkt. Die Saiten sollten nur dann gewechselt werden, wenn es nötig ist: klar, wenn sie gerissen sind; wenn die Umwicklung sich löst; außerdem wenn sie nicht mehr quintenrein sind. Jetzt wird es etwas komplizierter: durch das ständige Herunterdrücken einer Saite an bestimmten Stellen wird die Saite dort verdrückt / unrund. Auch wenn die Saiten genauestens gestimmt sind, kann man trotzdem keine reinen Doppelgriffe mehr spielen. Beim Spiel einer Quint kann man das am besten feststellen.
Leider haben sich die Hersteller auf keine Erkennungsmerkmale geeinigt. Ob es sich um eine E-, A-, D-, G- oder C-Saite handelt. Bei manchen Saiten ist die Farbkennung im Wirbelkasten, bei anderen am Saitenhalter und wieder andere haben verschiedene Kugeln als Erkennungsmerkmal. Die Verwirrung ist so groß, dass Sie am besten mich fragen oder eine erfahrene Person.
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